Gedichte des Jahres 2017
Januar
Alle Natur,
alles Wachstum,
aller Friede,
alles Gedeihen und
Schöne in der Welt
beruht auf Geduld,
braucht Zeit,
braucht Stille,
braucht Vertrauen.
Hermann Hesse
Februar
März
April
Der Winter ist lang und dunkel und kalt.
Und Tummetott wünscht sich Sonne
und Licht.
Er denkt: Viele Winter und
viele Sommer sah ich kommen
und gehn.
Kehrten doch bald die Schwalben
zurück!
Zöge doch bald der Sommer ins Land!
Astrid Lindgren
THE EARTH
HAS ITS MUSIC
FOR THOSE
WHO LISTEN
William Shakespeare
Ich grüße dich,
liebstes Land der Erde;
deine Sonne, dein Himmel,
deine grünen Wiesen lächeln...
(Auszug aus der schwedischen Nationalhymne)
Mai
Juni
Juli / August
MEIN SCHÖNSTER KIESELSTEIN
Bei meinen Spaziergängen es oft passiert,
daß ein Kieselstein mich fasziniert.
Ich muß mich bücken,
strecke die Hand nach ihm aus
und nehme den marmorierten Stein mit nach Haus,
bin von seiner einmaligen Schönheit ganz überzeugt -
bis beim nächsten Spaziergang
mein Rücken sich
über einen viel schöneren beugt.
A.P.Hesse
MITTSOMMER / MIDSOMMAR
Heute ist der Tag der Tage
und die Nacht der Nächte.
Heute zeigt der Sonnengott
klar uns seine Mächte.
Lässt die Nacht zum Tage werden,
geht heut nicht zur Ruh
schließt nur einen Augenblick
seine Augen zu
Unbekannter Autor
Sommergedicht
AUGUST
du gammler der zeiten
feind jeder pünktlichkeit
schlendrian aller pflichten
wie gut du zu mir bist
august
du nervenbalsam der seele
beflügelst meine gedanken
tauchst meine sorgen
in schatten der unkenntlichkeit
august
wie gut du zu mir bist.
Marlene Münch
November / Dezember
Rotbäckig
am kahlen Holz
einen Wimpernschlag
getrennt
fröstelst du
im späten Tau
spielst
mit dem Herbstlicht
wartest
auf den Hauch
der dich der Erde
näher bringt
Karin Rohner
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